Bürgerinitiative "Remisenpark erhalten"

Für Erhalt und Ausbau des Biotops der geschützten Streuobstwiese im Remisenpark (Volkspark) 

Gegen die Bebauung von 37.000 m2 geschützter Natur mit 4 wettkampffähigen Sportplätzen, weiteren Trainings- und Sportmöglichkeiten, Gebäuden sowie 50 Parkplätzen


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Der Remisenpark im Volkspark

Der Remisenpark ist ein 4 Hektar großes naturbelassenes Areal innerhalb des Volksparks mit einer bienenfreundlichen, blütenreichen, gesetzlich geschützten Streuobstwiese, unmittelbar umgeben vom europäischen Flora-Fauna-Habitat Schutzgebiet „Heldbockeichen“ und beheimatet Freizeitsportstätten.

Naturschutz, Individual-, Breiten- und Vereinssport konkurrieren miteinander im Rahmen der Stadtentwicklung. Vorliegend haben gemäß des Bebauungsplans 81 die Belange Einzelner zum Wohle aller Potsdamer zurückzustehen.

400.000


POTSDAMER NUTZEN
DEN PARK IM JAHR

143


BÄUME EINER GESCHÜTZTEN STREUOBSTWIESE MIT ALTEN OBSTSORTEN UND VIELEN BIENEN & TIEREN

13


BEBAUUNGSPLÄNE NUTZEN DEN PARK ALS AUSGLEICHSFLÄCHE 

5


INTEGRATIVE SPORTARTEN:
FUSSBALL (KINDERTRAINING & FREIZEITKICKER), DISCGOLF, JOGGEN, SPAZIEREN GEHEN, RADFAHREN


UNESCO Kulturerbe bewahren

Streuobstanbau ist in Deutschland ab sofort immaterielles Kulturerbe (UNESCO). Dies bestätigten die Kultusminister der Länder am 19.03.2021. Auf der Seite der UNESCO wird die Entscheidung u.a. wie folgt begründet: 'Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehen die Streuobstbestände in ganz Europa zurück. Damit schwindet nicht nur ein kultureller Erfahrungsraum für den Menschen, sondern auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Lebendig gehalten wird der Streuobstanbau durch ehrenamtliches Engagement.'

Als Freunde des Remisenparks sehen wir mit Sorge, dass mit der Streuobstwiese ein äußerst schützenswertes Biotop sowie Kulturgut vernichtet werden soll. 


Geschützes Biotop retten

Der Volkspark der Stadt Potsdam ist Ausgleichsfläche für 13 Bebauungspläne. Allein die Fläche des Remisenparks dient als Ausgleichsfläche für 4 umliegende Bebauungpläne, die die Bebauung des Bornstedter Felds artenschutzrechtlich kompensiert und eine dauerhafte Sicherung und Entwicklung wertvoller Biotope vorsieht. Ausgleichsflächen für die ansässigen Arten stehen in der direkten Umgebung nicht zur Verfügung. Eine Bebauung bedeutet den dauerhaften Verlust der hier angesiedelten Tiere und Pflanzen.

Mit einer B-Plan-Änderung würde die über Jahre naturschutzfachlich erfolgreich entwickelte Artenvielfalt vernichtet und eine naturnahe Nutzung des Remisenparks für alle Potsdamer unmöglich.


Freizeitangebote für alle erhalten 

Mit der Errichtung einer Großsportanlage zur vorbehaltlichen Nutzung durch einen Fußballverein lässt die bislang allen öffentlich zugänglichen Freizeitangebote auf Kosten von 400.000 Parkbesuchern ersatzlos entfallen.

Das Argument des Bedarfs an Schulsportanlagen greift nicht, weil die betreffenden Schulen 2 km weit entfernt liegen und daher die Sportanlage bereits aus Entfernungsgründen für Grundschüler nicht erreichbar ist. Außerdem sind die Schulen mit Sportplätzen sehr gut ausgestattet, beispielhaft sei nur die zuletzt neu gebaute Grundschule „Am Jungfernsee“ in der Roten Kaserne genannt, die allein über 2 neue Sportplätze (Halle und Freifläche) verfügt. Es besteht bei den Schulen daher tatsächlich kein Bedarf. Unter dem Deckmantel des Schulsports den Bedarf der Sportplätze zu rechtfertigen hält daher einer faktenbasierten Überprüfung nicht stand.
 

Die Stadtverwaltung beabsichtigt den Bau von 2 wettkampffähigen Fußballplätzen im Volkspark Potsdam

Wo heute der Remisenpark liegt, plant die Stadt zusätzlich zu den Sportanlagen noch ein Funktionsgebäude, Parkplätze und eine Flutlichtanlage. Darüber hinaus sind weitere Trainings- und Sportanlagen sowie ein Jugendclub vorgesehen.

Wir sind für den Erhalt des Remisenparks in seiner derzeitigen Nutzung und Gestaltung

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